Drehung der Kanonenblende + Leuchtspurmuniton
Mit einem kleinen Umbau funktioniert auch die Leuchtspurmunition:

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Werkzeug:

Kreuzschlitzschraubendreher
dünner Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher, kleiner Bohrer 0,8mm
Zange
Cuttermesser
Lötkolben
Stift

Die Kanonenblende soll also gedreht werden, ok, dazu muss der Tiger leider zu gut 90% zerlegt werden. Will man noch weitere Modifikationen vornehmen, ist mein Tipp, das man die Ketten nur einmal abzieht und Wannenoberteil und Wannenunterteil nur noch mit den drei Schrauben, die von unten zugänglich sind (in der Mitte des Wannenunterteils), verschraubt. So können Testläufe gemacht werden ohne das sich der Tiger gleich in seine Einzelteile zerlegt. Sind dann alle Umbauten und Modifikationen gemacht, verschraubt man natürlich wieder alles so wie sich das gehört.

Auf gehts:

1. Die Ketten müssen runter, entweder man zieht/hebelt die Ketten über das Triebrad, was doch recht suboptimal ist, oder wir trennen die Kette. Hierzu müssen wir einen Kettenstift mit einem dünnen Schraubendreher oder einem kleinen Bohrer ausdrücken. (Bild/Bild/Bild)
Der Kettenstift ist an einer Seite gerändelt um im Kettenglied halten zu können, Problem ist, das man so nicht erkennen kann zu welcher Seite man den Stift drücken muss. Ich habe den Stift zur Panzermitte gedrückt und musste feststellen, das bei meinem Tiger die gerändelte Seite an der Kettenaußenseite war. Da aber in der Kette die Bohrungen größer sind, kann man den Stift ohne Mühe durch die Kette zur Panzermitte ziehen, macht weiter nix. Jetzt ist Kette #1 aufgetrennt und wir trennen gleich noch Kette #2. (Bild)
Nun kommen wir ohne Probleme an die drei Schrauben pro Seite über der Kette. Noch die drei Schrauben in der Wannenmitte rausgedreht und wir können das Wannenoberteil mit Turm vom Wannenunterteil trennen.

2. Der Turm muss vom Wannenoberteil getrennt werden. Hierzu die Antenne und die Zuleitung zum Wannenoberteil abziehen. Tipp: In den Turm gehen nur drei Leitungen, hier einfach einen Steckverbinder verbauen und bei späteren Umbauten / Modifikationen kann man auch den Turm vom Wannenoberteil nehmen. Jetzt demontieren wir den Drehkranz, hierzu die drei Schrauben die den Kranz halten rausdrehen. Nun wird's, wenn man keinen Steckverbinder nachgerüstet hat oder den Turmantrieb demontiert, fummelig da die Leitungen die Bewegungsfreiheit doch etwas einschränken. Der Turm ist mit 5 Schrauben auf der Unterseite verschraubt, diese rausdrehen und das Unterteil vom Oberteil trennen. Normal wird sich der Turm schon so zerlegen da die Kanonen ja durch eine Feder noch oben gedrückt wird. Vorsicht, die Lötstellen sind alles andere als perfekt und schnell hat man eine Leitung abgerissen. Jetzt haben wir die Kanonen mit Mechanik schon in der Hand und können die Kannonenblende mit Rohr abschrauben, sind nur die beiden Schrauben rechts und links und von der Mechanik trennen. (Bild)
Die beiden Dome in denen die Schrauben eingeschraubt waren, werden nun mit dem Cuttermesser gekürzt. (Bild)
In der Kanonenblende ist eine Zwischenplatte montiert, diese hebeln wir raus und nehmen sie gleich als Bohrschablone.(Bild/Bild)
Bleibt nun noch die Löcher anzeichnen, bohren und das Rohr ausrichten, schon können wir die Kanone wieder zusammenbauen und montieren.(Bild/Bild)

Jetzt könnte man auch gleich das Rohr verlängern, da man hierzu noch ein Drehteil benötigt, habe ich das Rohr gelassen wie es ist und habe mich um eine Lösung der Leuchtspurmunitionsproblematik gekümmert.

Wie man in den Auktionen eines bekannten Online-Auktionshauses nachlesen kann, gibt es Leuchtspurmunition. Viele sagen Leuchtspurmunition funktioniert eh nicht also braucht man das Zeug auch nicht. Problem ist, die Leuchtspurmunition funktioniert nur wenn sie durch eine Lichtquelle aufgeladen und somit Energie gespeichert wird. Da es nun aber vor dem Verschluss der KwK recht dunkel ist, werden die Kugeln selbst dann das Rohr in nichtleuchtend verlassen, wenn wir sie vor dem munitionieren mit einer Lichtquelle aufgeladen haben. Grund hierfür ist, das die Phosphorkugeln ("Phosphorus": englisch, allgemeiner Begriff für Leuchtstoff) nur wenig lichtspeicherndes Pigment enthalten. Ok, also müssen wir nur für eine Lichtquelle in der Munitionskammer sorgen. Was aber nehmen wir da? Ein normales Leuchtmittel mit Glühfaden produziert leider nur wenig Licht, dafür aber jede Menge Wärme. Hinzu kommt, das ich keine extra Zuleitung in den Turm legen wollte da der Turm noch auf 360° drehbar umgerüstet werden sollte/wird. Also bleibt das was uns der Tiger im Turm an Leuchtquelle/Stromquelle liefern kann, die LED die während der Schußfunktion aufleuchtet. Problem hierbei, die Zeit in der die LED leuchtet ist nur kurz und die Wellenlänge (625nm) regt das Pigment auch nicht an.
Für mal eben so bissel Licht, hatte ich mir mal ein Feuerzeug mit einer eingebauten weißen 5mm LED auf der Tankstelle gekauft. Weißes Licht aus einer LED, hmm, da ist doch bestimmt auch die Wellenlänge mit bei, die die Leuchtspurmunition braucht. Also schnell mal eine Kugel angeleuchtet und siehe da, sie leuchtet!!! Das Feuerzeug wollte ich nun aber nicht gleich demontieren, dann hab ich ja nix zum so mal leuchten. Da ich noch weiße ultrahelle 3mm LEDs, wie ich sie im Mini-Racer verbaut habe, liegen hatte, habe ich eine Kugel mit diesem Typ LED angeleuchtet und siehe da, nix, die Kugel war dunkel wie nur was und auch mit 2 LEDs wollte sie nicht leuchten. Hmmm, ????, Feuerzeug-LED funktioniert, ultrahelle LED nicht? Also doch das Feuerzeug zerlegt und diese LED genommen. Leider war die nicht mit ihrem neuen Einsatzgebiet einverstanden und stellte ihren Dienst nach einmal kurz leuchten ein. Ganz ganz toll, Wochenende, Tiger zerlegt und keine LED zur Hand aber die Tankstelle mit den Feuerzeugen ist ja zum Glück eine 24h-Tanke! Ab zur Tanke mit etwas Leuchtspurmunition in der Tasche und ein neues Feuerzeug kaufen. Leider waren die Feuerzeuge mit weißer LED ausverkauft, tolle Nummer, aber es gab noch ne Menge Feuerzeuge mit blauer, gelber und grüner LED. Also die LEDs getestet und schau an, bei einem Feuerzeug mit blauer LED (470nm) wird die Kugel angeregt und leuchtet. :)
Der Einbau ist recht einfach, die alte rote LED mit Widerstand gegen eine blaue LED tauschen und über dem Verschluss der Kanonen im Turm einbauen. (Bild/Bild/Bild)
Durch diese einfache Modifikation kann man jetzt auch was mit der Leuchtmunition anfangen wobei man kein Wunder erwarten darf. Die Ladezeit ist wirklich sehr kurz also bekommt die Kugel nur für gut 1,5 Sekunden Gelegenheit zum aufladen und zusätzlich ist die Mündungsgeschwindigkeit auch nicht gering. Aber in der Nacht kann man die Flugbahn der Kugel nun erkennen.

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